Geschäfts-Models, Daten, und Zukunft des Fertigungssektors

Am 6. März 2025 veranstaltete die Plattform Industrie 4.0 Österreich im Rahmen des Projekts 2CFIMH einen Workshop zum Digital Product Passport (DPP) für produzierende Unternehmen. Im Fokus stand die praktische Umsetzung des DPP – ein Thema, das in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von 15 Unternehmen aus verschiedenen Branchen wurden zentrale Fragen diskutiert: Welche Geschäftsmodelle könnten aus dem DPP entstehen? Welche Rollen werden für die Implementierung benötigt und wie ist der aktuelle Stand der Datenverfügbarkeit in Unternehmen? Wie kann ein erfolgreicher DPP in der eigenen Organisation aussehen?

Interaktives Format und praxisnaher Dialog

Primäres Ziel ist es, den kollaborativen Erfahrungsaustausch zwischen den teilnehmenden Unternehmen zu fördern – wobei der Fokus von „Was ist ein digitaler Produktpass?“ auf „Wie setze ich den digitalen Produktpass in der Praxis um?“ verschoben wird.

Behandelte Themen

 

  • DPP-Verordnung – Neueste Updates und Entwicklungen
  • DPP – Opportunity & Driver – Von der Regulierung zum Erfolgsmodell Wie die DPP die Unternehmensstrategie und -vision als Wettbewerbsvorteil und Innovationstreiber unterstützen kann
  • Technische Implementierung und Vorgehensweise – wie man die technische Implementierung initiiert und wichtige Überlegungen für den Erfolg
  • Der Bedarf an sektorspezifischer Unterstützung und branchenübergreifender Koordinierung

Von der Unsicherheit zur Vorbereitung

Das DPP wird sich auf den Umgang von Unternehmen mit produktbezogenen Daten, Compliance und Transparenz auswirken – aber viele Einzelheiten bleiben unklar. Fragen zu Umfang, Zeitplan und Datenanforderungen dominieren weiterhin die Gespräche. Anstatt auf völlige Klarheit zu warten, ermutigte der Workshop die Unternehmen, sich proaktiv vorzubereiten, indem sie:

  • Identifizierung interner Stakeholder und Rollen, die betroffen sein werden
  • Kartierung vorhandener Daten und Lücken
  • Erkundung potenzieller Anwendungsfälle für das DPP über die Compliance hinaus

 

Erkenntnisse & Synergien

Der Dialog machte deutlich, dass selbst begrenzte Vorarbeiten jetzt einen erheblichen Vorteil bringen können, sobald die Vorschriften fertiggestellt sind.

Die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) und der in dieser Verordnung verankerte Digitale Produktpass (DPP) betrifft eine Vielzahl an Unternehmen in Österreich und der Slowakei. Das Informationsbedürfnis ist sehr hoch und gesicherte Informationen sind schwer zu erhalten. Die Check-ins helfen Unternehmen, den aktuellen Stand vermittelt zu bekommen und ihre DPP Aktivitäten darauf ausrichten.

 

 

Wie es weitergeht

Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit und Engagement, die DPP-Reise gemeinsam zu gestalten. Auch wenn es nach wie vor rechtliche Unsicherheiten gibt, war die gemeinsame Meinung klar: Unternehmen, die warten, laufen Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten. Der Workshop unterstrich, dass frühzeitiges Handeln nicht nur möglich, sondern notwendig ist.

 

 

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